Der Begriff „Neuroendokrine Neoplasie“ umfasst eine seltene und heterogene Gruppe an Tumoren, die von neuroendokrinen Zellen abstammen. Diese können prinzipiell in allen Organsystemen vorkommen, sind jedoch am häufigsten im Bereich das Gastrointestestinaltrakts und der Lunge.  Von prognostischer Bedeutung ist die Unterscheidung von gut differenzierten, meist langsam wachsenden Tumoren und schlecht differenzierten Karzinomen mit hoher Teilungsrate und raschem Wachstum.

Durch die Abstammung von neuroendokrinen Zellen können diese Tumore die Eigenschaft besitzen eigenständig und autonom Hormone zu bilden und in den Körper freizusetzen. Von einem klinischen Aspekt lassen sich neuroendokrine Neoplasien daher in funktionell inaktive Tumore – also ohne Hormonwirkung – und aktive – also mit Hormonwirkung – unterscheiden.

Bei aktiven Tumoren variieren die Symptome je nach Hormonfreisetzung und Tumorlokalisation. Am häufigsten findet sich ein karzinoid Syndrom bei Serotonin produzierenden Tumoren mit der typischen klinischen Kombination von Durchfällen, Gesichtsrötung oder Kurzatmigkeit.

Aufgrund der oft heterogenen klinischen Präsentation erfordert die optimale Betreuung von Patient:innen mit neuroendokrinen Neoplasien ein multidisziplinäres Setting bestehend aus erfahrenen Endokrinolog:innen, Onkolog:innen, Patholog:innen und Chirurg:innen. Mit Ap. Prof. Priv. Doz. Dr.Dr. Kiesewetter-Wiederkehr, der Leiterin der Ambulanz für endokrine Tumore des AKH Wien, können wir Ihnen einerseits direkt die onkologische Expertise in unserer Wahlarztpraxis anbieten bzw. Sie andererseits an uns vertraute, ausgewiesene Spezialist:innen verweisen.

Neben den endokrinen Tumoren ist Frau Dr. Kiesewetter-Wiederkehr auf die Behandlung des Schilddrüsenkarzinoms, des Nebennierenkarzinoms, sowie des Lungenkarzinoms spezialisiert.